Voruntersuchung vor Operation grauer Star
Wir führen die Operation des grauen Stars nach den derzeit höchsten Standards durch. Die Operation erfolgt immer standardisiert und kontrolliert. Sie als Patient können jedoch die Wahrscheinlichkeit, nach der Operation eine gute Sehkraft in Ihrer gewünschten Zielentfernung zu bekommen, mitbestimmen. Die Tatsache, nach der OP eine gute Sehkraft zu haben, hat also nicht nur mit dem perfekten Ergebnis der Operation an sich zu tun, sondern mit der Wahl der eingesetzten Linse und der damit verbundenen exakten Ausmessung des Auges vor der Operation. Das Auge muss natürlich nur einmal im Leben vermessen werden und die Linse hält ein Leben lang. Je genauer das Ausmessen des Auges vor der Operation am grauen Star, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer guten Sehkraft nach der Operation zu erhalten.
3 Möglichkeiten für die Voruntersuchung Standardlinse:
- Linsenberechnung mit Laser(=IOL-Master)
- Oberflächenaufnahme der Hornhaut(=Topographie)
Mittlere Voruntersuchung
- Linsenberechnung mit Laser(=IOL-Master)
- Oberflächenaufnahme der Hornhaut(=Topographie)
- Lasergestützte Spezialaufnahme des Sehzentrums mittels OCT
Große Voruntersuchung
- Linsenberechnung mit Laser(=IOL-Master)
- Oberflächenaufnahme der Hornhaut(=Topographie)
- Lasergestützte Spezialaufnahme des Sehzentrums mittels OCT
- Laserpachymetrie
- Endothelzellmessung(=EZM)
Generell besteht die Möglichkeit einer kostenlosen Vermessung des Auges mit Ultraschall (Kassenleistung). Hiervon raten wir als Augenärzte genauso wie alle Fachgesellschaften jedoch ausdrücklich (!) ab, da die alleinige Ultraschallmessung sehr ungenau ist und nach der Operation eventuell deutlich dickere Brillengläser mit viel höheren Kosten auf Sie zukommen würden.
Erklärungen
Diese Methode der Linsenberechnung ist heute absoluter Standard. Es ist die genauste Methode, die derzeit existiert, die Länge des Auges zu vermessen und folglich die richtige Linsenstärke zu wählen.
Bei Kenntnis des Oberflächenreliefs der Hornhaut können die Zugänge bei der Operation extra so gewählt werden, dass es zur Reduzierung der Hornhautverkrümmung kommt. So wird ein verzerrtes Bild nach der OP vermieden.
Mit Hilfe der OCT wird der Zustand des Sehzentrums überprüft. Werden krankhafte Veränderungen festgestellt, so können diese in derselben Operation gleich mit behandelt werden (z.B. Makuladegeneration). Die OCT ist heute aus der Augenheilkunde nicht mehr wegzudenken. Es werden sämtliche! Netzhauterkrankungen mit Hilfe der OCT diagnostiziert und können dann glücklicherweise therapiert werden.
Die Hornhautdicke hat einen wesentlichen Einfluss auf die Planung der Schnittführung bei der Operation, hierdurch kann der postoperative Astigmatismus optimal verringert werden.
Die Endothelzellen sind für die Erholung und den Wassergehalt der Hornhaut zuständig. Eine hohe Anzahl ist sehr gut, bei einer niedrigen Anzahl wird während der Operation eine Schutzsubstanz verwendet, die die Endothelzellen schützt.